Bürgermeister Dr. Gero Karthaus empfing die diesjährigen Preisträger und die geladenen Gäste mit den Worten: „Engelskirchen ist eine schöne Gemeinde, denn sie glänzt nicht nur mit zahlreichen Besonderheiten, vielen Arbeitsplätzen, guter Infrastruktur und der hervorragenden Anbindung zu Köln. Nein, viel mehr liegt der volle Glanz der Gemeinde Engelskirchen in der wunderbaren Ehrenamtsarbeit vieler Bürger, die jedoch selten richtig auffällt.“ Aus diesem Grund sei es für ihn eine Ehre und ein wichtiges Anliegen, an diesem Abend fünf dieser Ehrenamtler, jeweils vorgeschlagen von verschiedenen Vereinen und Personen, für ihr großartiges Engagement in der Kommune mit einer Urkunde, einem Blumenstrauß und dem diesjährigen Christkindtaler in Feinsilber auszuzeichnen und somit im Namen der Gemeinde „DANKE“ zusagen.
Der erste Preisträger war der 82-jährige Hans Gert Krimmel. Für Ihn ist das soziale Engagement bis zum heutigen Tag immer eine Herzensangelegenheit gewesen. So gründete er zum einen vor 20 Jahren den Männerkreis „Aktive Senioren Ründeroth“ und ist bis heute der engagierte Leiter dieser Gruppe. Schon in seinen jungen Jahren war der geborene Ründerother sozial orientiert. Zunächst als Messdiener und später dann auch 16 Jahre lang als Mitglied im Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde „St.Jakobus“ in Ründeroth. Dort setzte er sich stets für Wohl der Kirchengemeinde ein. Ebenfalls schon früh schloss sich Hans Gert Krimmel dem Kirchenchor „St.Cäcilia“ in Ründeroth an. Insgesamt 60 Jahre war er ein Teil dieses Chores und sage und schreibe mehr als die Hälfte seiner Mitgliedsdauer war er sogar der 1.Vorsitzende. Daneben bewies er zudem 13 Jahre lang seine Fähigkeiten als ehrentamtlicher Hausmeister bei der Pfarrgemeinde „St.Jakobus“.
Geehrt wurde auch Hartmut Kretschmann, der vor 40 Jahren nach Ründeroth kam. Hartmut Kretschmann ist 1997 in den Heimat- und Verschönerungsverein eingetreten und wurde sofort zum technischen Arbeitsleiter ernannt. Seit nun mehr als 21 Jahren ist er jetzt in diesem Amt tätig. Auf seine Unterstützung und Hilfe war immer Verlass, er packte dort an, wo man Ihn brauchte. Durch seine berufliche Tätigkeit als selbstständiger Elektromeister hat er zahlreiche Arbeiten kostenlos für den Verein durchgeführt. Zudem stellt er viele Geräte und seine Hebebühne seit rund 15 Jahren kostenfrei zur Verfügung, wenn es z.B. wieder einmal darum geht, die Lichterketten im Weihnachtsbaum am Kugelbrunnen zu montieren.
Im Anschluss wurde das „Looper Mädel“ Annette Rademacher für Ihre ehrenamtliche Arbeit ausgezeichnet. „ Ohne Musik geht es nicht“, so könnte ihr Motto lauten, denn seit nun 31 Jahren leitet sie den Instrumentalkreis der kath. Kirche in Loope. Nachdem Annette Radermacher die Gruppe von Ihrem Bruder Andreas Miebach übernommen hatte, hat sich das Repertoire des Instrumentalkreises sowohl in der Anzahl der Mitglieder, als auch an der Menge der verschiedenen Instrumente stark vergrößert. Frau Rademacher ist zudem nicht nur im Instrumentalkreis an der Pfarre „Herz Jesu“ ehrenamtlich aktiv, sondern hat sich auch in der Umgebung vielfältig eingebracht. So ist ihr musikalisches Mitwirken bei vielen weiteren Gottesdiensten, Messen, Schuluvefranstaltungen und sogar Hochzeiten zu spüren und auch nicht mehr weg zu denken.
Mit dabei ist auch der 77-jährige fußballbegeisterte Horst Althaus, der an zahlreichen Projekten am Schnellenbacher Sportplatz beteiligt war. Denn neben den sportlichen Ambitionen, die der geborene Ründerother hatte, zeigte er seinen Ehrgeiz auch in anderen Angelegenheiten des Vereins. Er war nicht nur Ideengeber und Initiator, sondern wirkte bei zahlreichen Baumaßnahmen tatkräftig mit.
So sorgte er beispielsweise dafür, dass es zur Errichtung einer Flutlichtanlage kam, Umkleidekabinen am vorhandenen Sporthaus gebaut und eine neue Veranstaltungshalle sowie Grillhütte am Sportplatz errichtet wurden. Das größte Projekt an dem Horst Althaus jedoch mitgewirkt hat, war der Umbau des Hartplatzes in Schnellenbach, zu einem Kunstrasenplatz. Solche Projekte kosten eine Menge Geld, doch durch die Ausschöpfung aller sich bietender Möglichkeiten erreichte Horst Althaus immer wieder sie umzusetzen. Besonders hervorzuheben ist auch seine ehrenamtliche Arbeit als Bürgerbusfahrer und später auch als Kassenprüfer und Kassierer des Bürgerbusvereins. Er sorgte für die Anerkennung der Gemeinnützigkeit, und schafft es seit Jahren, dass der Bürgerbus keine Mittel der Gemeinde benötigt. Als begnadeter Spendensammler hat er damit die Grundlage für die finanzielle Basis des Bürgerbusvereins gelegt.
Last but not least wurde mit Friedhelm Henrichs der fünfte und letzte Preisträger des Abends gekürt. Die Besonderheit bei ihm liegt darin, dass er sogar von zwei Vereinen vorgeschlagen wurde. Dies zeigt, wie tief er in der Gemeinde Engelskirchen verwurzelt ist. Von 1984 bis 1987 war Friedhelm Henrichs im Bürgerverein Hardt in mannigfaltiger Art ehrenamtlich aktiv, zunächst als Kassierer, danach 11 Jahre als 1.Vorsitzender des Vereins. Bis 2014 unterstützte er den Verein als 2.Vorsitzenden und war bis 2017 immer noch Beisitzer. Zudem organisierte er die gesamte Mitgliedsdauer über die alljährlichen Seniorenfeiern des Vereins. Neben seinem großartigen Engagement im Bürgerverein Engelskirchen, unterstützte er auch tatkräftig die Evangelische Kirchengemeinde Engelskirchen. Dort war er von 1996-2008 Presbyter und Baukirchmeister. Darüber hinaus hat er bis 2017 die Vermietung der Räumlichkeiten im ev. Gemeindezentrum verantwortet.
v.r.n.l. Bürgermeister Dr. Gero Karthaus, Hans Gerd Krimmel, Annette Rademacher, Hartmut Kretschmann, Friedhelm Henrichs, Horst Althaus
Der Bürgermeister Dr. Gero Karthaus beendete seine Ehrung mit den Worten: „ Eine Gemeinschaft lebt davon, dass es Menschen gibt die mehr tun als sie müssen“. Außerdem rief er dazu, das Engagement im Ehrenamt aufrecht zu erhalten und die Motivation, sich für die Allgemeinheit einzusetzen, an andere Bürger zu vermitteln. Menschen die ihre Kenntnisse und Fähigkeiten, ihre Erfahrungen und Energie für andere nutzen, seien für die Gemeinde unverzichtbar.
Für die musikalische Untermalung des Abends sorgte das Orchester der Musikschule Engelskirchen unter der Leitung von Maria Manemann-Frowein.