Sehr geehrter Herr Dr. Karthaus, pauschal gefragt:
Wie sieht der Sanierungsplan der vorhandenen Straßen im Gemeindegebiet aus, bzw. ist überhaupt in näherer Zukunft etwas vorgesehen ?
Um hier einige zu nennen (es gibt höchstwahrscheinlich noch viel mehr desolate Strecken, welche ich jedoch zum Glück nicht befahren muß, andere Gemeindemitglieder werden sich dort besser auskennen): Ortsdurchfahrt Schnellenbach (ja, Tempo 30, wird auch beachtet, dennoch eine Zumutung), parallel Alte Landstraße. Oberdorfstraße, Unterdorfstraße.
Die genannten Straßen ließen sich problemlos an Autohersteller als Teststrecken zur Fahrwerksoptimierung vermieten.
Strecke Müllensiefener Straße/Hollenberger Straße: Hier wird mit schöner Regelmässigkeit der Grobsplitt aus dem Bankett gewaschen, links bzw. rechts dann Rinnen bis -nachgemessen- 28cm tief.
Ja, wird einige Tage später neu verfüllt, hält bis zum nächsten Regen.
Im Dunkel und bei Gegenverkehr mit Beleuchtung kann diese potentielle Gefahr definitiv nicht erkannt werden, ein ausweichen auf das -evtl. gar nicht mehr vorhandene- Bankett ist unerlässlich, ansonsten passen 2 Fahrzeuge schlichtweg nicht aneinander vorbei.
Frage ist was günstiger und effektiver ist: Alle paar Wochen Mitarbeiter entsenden, oder 1x etwas haltbares für die nächsten 20 Jahre abzuliefern (in der freien Wirtschaft wäre diese Entscheidung sehr schnell gefällt).
Ebenfalls sehr schön auf dieser Strecke:
Bin dort im Mai 2020 gefahren, Gegenverkehr (auf dessen Seite Bordsteinkante, würde ich auch nicht hochfahren), dementsprechend bin ich auf das Bankett ausgewichen.
Wie es das Pech wollte ein sehr scharfkantiger Stein, Luft war innerhalb von Sekunden aus dem Reifen, entsprechend großes Loch, Flicken unmöglich.
Nachfrage bei der Gemeinde wer denn haftet (ist ja nicht mein Stein):
"Das Bankett gehört offiziell nicht mehr zur Straße, da sieht es unsererseits schlecht aus mit der Haftung".
Also das nächste mal bloß nicht auf das Bankett fahren bei Gegenverkehr, selbst wenn dann niemand mehr vorbeikommt ?
Vorab vielen Dank für Ihre Stellungnahme
Bürgermeister Dr. Karthaus antwortet hierzu:
Sehr geehrter Herr Hesseler,
es gibt ein umfangreiches Straßen- und Wegekonzept in der Gemeinde Engelskirchen, das die Sanierung sowie grundhafte Erneuerung von Straßen umfasst. Das Budget hierfür wurde zudem deutlich erhöht. Über dieses Konzept hat die Gemeinde in den vergangenen Jahren viele Straßen saniert und insbesondere die Gemeindeverbindungswege instand gesetzt. Derzeit werden Straßen in Ründeroth, Buschhausen, Wahlscheid, Engelskirchen und Heide saniert.
Die Ortslage Schnellenbach steht noch nicht zur Sanierung an, da neben der Sanierung/Erneuerung der Straßen auch die Kanalisation in den kommenden Jahren saniert werden muss. Hier wird es dann kombinierte Maßnahmen im Kanal- und Straßenbau geben.
Die von Ihnen angesprochenen Straßen Ober- und Unterdorfstraße ist die Landesstraße L 307 in Wallefeld und in der Unterhaltungspflicht des Landesbetriebes Straßen NRW. Hier ist die Gemeinde Engelskirchen also außen vor.
Die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Hollenberg und Müllensiefen ist eine nicht ausgebaute Gemeindeverbindungsstraße von untergeordneter Bedeutung, die für einen Durchgangsverkehr nicht ausgelegt ist. Der Ausbau ist auch nicht gewollt, um einen überörtlichen Verkehr fernzuhalten. Im Gemeindegebiet befinden sich viele gleichgelagerte Verbindungsstraßen untergeordneter Bedeutung, deren Ausbau/Verbreiterung in keinem Verhältnis zur Verkehrsbedeutung stehen und die Wegeunterhaltung das finanziell kleinere Übel darstellt.
Insofern bleibt es dem Verkehrsteilnehmer unbenommen, diese Straßen zu nutzen, allerdings dabei auch die gegebene Vorsicht und Rücksichtnahme walten zu lassen.
Auf die Gemeinde Engelskirchen warten gerade im Bereich der Straßen- und Brückensanierungen noch umfangreiche Aufgaben. Hierauf stellen wir uns nicht zuletzt durch ein entsprechendes Programm mit höheren Ausgaben ein.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gero Karthaus
Bürgermeister