Gerade den älteren Menschen der ersten und zweiten Priorisierungsgruppe, die nur noch eingeschränkt mobil sind, sollte geholfen werden, die Impfung erhalten zu können. Klar war auch, dass diese Fahrten kostenlos angeboten werden sollten. Die finanziellen Aufwendungen würde der Verein selbst tragen.
Nachdem sich genügend Fahrer bereit erklärten, den Fahrdienst zu gestalten -trotz der eigenen Gefahr einer Ansteckung - sollte der Fahrdienst schnellst möglich starten. „Da standen allerdings zunächst noch einige behördliche Genehmigungsprozesse im Wege, die aber bald in vorbildlicher Kooperation mit dem Bürgerbusverein Waldbröl gelöst wurden“, wie Josef Hess, Geschäftsführer des Vereins, berichtet.
Im Februar ging es dann endlich los.Koordiniert vom Fahrdienstleiter Klaus Muck, wurden dann von Februar bis in den Juli bislang insgesamt 198 Fahrten zum Impfzentrum durchgeführt. Ein Erfolg, mit dem Niemand gerechnet hatte. Die vielen Fahrgäste waren äußerst dankbar für das Angebot und bestärkten den Verein darin, insgesamt knapp 6 Monate lang den Fahrbetrieb an sieben Tage in der Woche aufrecht zu erhalten.
Und noch ist das Ende nicht erreicht. Zwar neigt sich durch den Einstieg der Ärzte bei der Impfaktion sowie den weitestgehend erfolgten Impfungen der über 70-Jährigen die Nachfrage dem Ende zu, aber noch sind einige wenige Fahrten im Juli durchzuführen.
Hat es sich gelohnt? „Auf jeden Fall“, meint Theo Boxberg, Vorsitzender des Bürgervereins. „Menschen helfen zu können in der Not, ist ein beglückendes Gefühl, wie unsere Fahrer immer wieder bestätigen. „Und das ist das wichtigste Ergebnis unserer Fahrangebote“.
Zudem sind viele Bürger erstmalig auf den Bürgerbusverein aufmerksam geworden. Diese nutzen jetzt vermehrt den alltäglichen Fahrdienst innerhalb der Gemeinde Engelskirchen. Finanziell ist durch die vielen Spenden der Fahrgäste, für die sich der Verein herzlich bedankt, kein nennenswerter Aufwand entstanden. „Also eine win-win-Situation für den Verein und die Fahrgäste“ wie Josef Hess zufrieden konstatiert“.